Begeisterndes Jubiläumskonzert – Opernfreunde feiern 25. Geburtstag

Konzertberichte

Das Konzert der Opernfreunde Bonn aus Anlass des 25jährigen Vereinsjubiläum im überfüllten Bonner Opernhaus wurde zum triumphalen Bekenntnis zur Oper in Bonn. Künstler und Publikum waren gleichermaßen begeistert von dem Zauber eines unvergesslichen Abends mit Perlen hochkarätiger Gesangskunst.

Schon bei der Begrüßung, bei der der Vorsitzende Ferdinand Kösters die Verdienste des Generalintendanten Klaus Weise gebührend hervorhob, brandete tosender Beifall auf. Kösters stellte das Verdienst Weises heraus, die Oper trotz der Kürzungssumme von unglaublichen 15 Millionen Euro qualitätsmäßig auf hohem Niveau gehalten zu haben, so dass sie inzwischen von Kritikern zu den besten Häusern in Deutschland gezählt wird. Den beabsichtigten weiteren Kürzungen des Etats durch die Stadt Bonn erteilte Kösters eine Absage: „Wer sich an diesem Hause vergreift, begeht kulturellen Frevel. Dagegen werden wir uns mit allen Mitteln zur Wehr setzen. Wir lassen uns unsere Oper nicht nehmen!“

Am Schluss seiner Begrüßung überreichte Kösters der Gründungsvorsitzenden des Vereins, Frau Fides Krause-Brewer, einen Blumenstrauss.

Zum Konzert hatten die Opernfreunde elf Solisten des Ensembles, den Chor des Hauses und drei Klavierbegleiter aufgeboten. Emiliya IvanovaJulia KamenikAlexandra VoulgariAnjara I. BartzSusanne BlattertKathrin LeidigAsta ZubaiteMirko RoschkowskiMark RosenthalGiorgos Kanaris und Martin Tzonev, boten, begleitet von Christopher Arpin und Thomas Wise, ein buntes Programm mit Arien aus ToscaAndrea ChenierLa Clemenza di TitoIl Barbiere di SivigliaAlcinaDie WalküreDie lustige Witwe und Carmen im ersten Teil und Arien aus Samson et DalilaRomeo et JulietteDie FledermausCavalleria rusticana und Fedora sowie Lieder von Manos Hadjidakis, Francis Poulenc und Luigi Denza nach der Pause. Der Opernchor unter Leitung von Sibylle Wagner und mit der Klavierbegleitung von Ulrich Zippelius glänzte neben der Szene der Carmen mit der berühmten „Habanera“ zum Schluss mit dem Zigeunerchor aus Il Trovatore. Für die begeisterten Zuschauer gab es als Zugabe von Chor und Solisten das als „Brindisi“ bekannte Trinklied „Libiamo“ aus La Traviata. Alle Mitwirkenden zeigten sich an diesem Abend in bestechender Form und boten ausnahmslos vollendeten vokalen Glanz. Das entzückte Publikum dankte mit zahlreichen „Bravi“ und nicht enden wollenden Beifallsbekundungen.

Durch das Programm hatte die Dramaturgin Ulrike Schumann geführt, die mit dem unerwartet als Überraschung auftretenden Tenor Mirko Roschkowski eine lustige Zwischeneinlage bot. Roschkowski, im Kostüm des Nemorino aus Der Liebestrank, parodierte dabei als Reinigungskraft die zwangsweise auferlegten Sparmaßnahmen des Hauses. Anschließend bot er mit der Arie des Nemorino „Una furtiva lacrima“ ein Beispiel seiner tenoralen Gesangskunst.

Im Anschluss an das Konzert fand im Raucherfoyer ein Umtrunk statt, bei dem sich Künstler und dankbares Publikum noch lange angeregt über diesen unvergesslichen Abend austauschten.