Begeisterung im Uniclub

Konzertberichte

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Susanne Blattert und Christopher Arpin gestalten einen eindrucksvollen Konzert-Abend

Der Universitätsclub Bonn und die Opernfreunde veranstalteten aus Anlaß der Ausstellung mit Gemälden von Wolfgang Schäfer unter dem Motto „Beethoven + Callas – Brücken der Sehnsucht“ ein Konzert mit den Bonner Künstlern Susanne Blattert und Christopher Arpin. Im gut besuchten Großen Saal des Uni-Clubs bot die beliebte Mezzosopranistin mit ihrem kongenialen Klavier-Partner ein anspruchvolles Programm mit Liedern von Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms, Franz Schubert und Giuseppe Verdi.

Nach einführenden Worten von Frau Dr. Silke Bettermann zu den Bildern der Ausstellung des anwesenden Künstlers begann Susanne Blattert das Konzert mit Liedern von Ludwig van Beethoven. Im ersten Beitrag, dem Lied Hoffnung op. 82 Nr. 1, überraschte die Sängerin mit einer italienischen Fassung des von einem unbekannten Dichter stammenden Textes. In den danach folgenden Liedern nach Texten von Johann Wolfgang von Goethe, „Wonne der Wehmut“, „Sehnsucht“ und „Mit einem gemalten Band“, konnte sie den ganzen Zauber ihres wohltönenden Mezzosoprans entfalten und ihre hohe Kunst als Liedsängerin demonstrieren. Sie unterstrich die Lieder mit ausdrucksstarken, sparsamen mimischen Gesten, ebenso die darauf folgenden Schubert-Lieder aus Goethes „Wilhelm Meister“: „Kennst du das Land“, „Heiß mich nicht reden“, „Nur wer die Sehnsucht kennt“ und „So laßt mich scheinen, bis ich werde“. Bei allen Liedern war Christopher Arpin am Flügel ein äußerst einfühlsamer Begleiter.

Anschließend zeigte Christopher Arpin als Solist mit dem Andante in D-Dur (D 664) von Franz Schubert am Flügel seine stilsichere musikalische Versiertheit. Es folgten vier Brahms-Lieder nach Texten von Franz Kugler und Klaus Groth: „Ständchen“ (op. 106 Nr. 1), „Wie Melodien zieht es mir leise durch den Sinn“ (op. 105 Nr. 1), „Regenlied“ (op. 59 Nr. 3) und „Dein blaues Auge“ (op. 59 Nr. 8).

Nach dem Klaviersolo von Christopher Arpin mit dem „Intermezzo“ op. 118 von Johannes Brahms, bei dem Motive aus dem „Regenlied“ erkennbar waren, gestaltete Susanne Blattert den krönenden Abschluß mit zwei Liedern von Gretchen aus Goethes „Faust“, die von Giuseppe Verdi in seinen „6 Romanze“ vertont wurden: „Perduta ho la pace“ (Meine Ruh’ ist hin) und „Deh, pietoso, oh Addolorata“ (Ach neige, du Schmerzensreiche). Bei diesen ins Opernhafte gehenden Liedern in italienischer Sprache erwies sich die Mezzosopranistin als Belcanto-Sängerin von hohen Graden. Der entsprechende enthusiastische Applaus zwang „Bonns Koloratur-Königin“ zu einer Zugabe mit der Arie der Charlotte aus Jules Massenets „Werther“.