
Als Nachklang zum diesjährigen Schumann-Fest und als Rahmenprogramm zum Beethovenfest stellte der Vorsitzende der Opernfreunde Bonn, Ferdinand Kösters, im Schumannhaus Lieder von Robert Schumann in historischen Aufnahmen berühmter Sänger der Vergangenheit vor. Der Abend war zugleich dem Gedenken an den Tenor Peter Anders gewidmet, der an diesem Tage, dem 10. September, vor genau 60 Jahren an den Folgen eines Autounfalls gestorben war.
Der Abend begann mit den Liedern „Schöne Fremde“ und „Frühlingsfahrt“, gesungen von Peter Anders. Es folgten „Der Nussbaum“ mit Lula Mysz-Gmeiner und „Die Mondnacht“ mit Leo Slezak. Kösters stellte dabei nicht nur das Liedschaffen Schumanns dar, sondern gab auch Hinweise zu den Biografien der einzelnen Sänger.
Lotte Lehmann war gleich zweimal zu hören, mit „Seit ich ihn gesehn“ und „Wenn ich in deine Augen seh“, ebenso wie Richard Tauber mit „Im wunderschönen Monat Mai“ und „Widmung“.
Nach Karl Erb (Was soll ich sagen) und Heinrich Schlusnus (Wanderlied Wohlauf noch getrunken) sang Marian Anderson noch einmal „Der Nussbaum“. Weitere Protagonisten der dreißiger und vierziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts waren Willy Domgraf-Faßbaender (Des Sennen Abschied) und Erna Berger (In der Fremde), bevor Peter Anders zum Abschluss mit „Die beiden Grenadiere“ und „Der Hidalgo“ zu hören war.
Dem Anlass zum Gedenken an Peter Anders entsprechend spielte Kösters auf Wunsch des Publikums zwei Opernarien des so früh verstorbenen Künstlers ein: „Folget der Heißgeliebten“ aus Don Giovanni und die Schlußszene aus Verdis Otello „Jeder Knabe kann dies Schwert mir entreißen“.
Die vergleichende Vorstellung von Aufnahmen verschiedener Sänger aus verschiedenen Zeitepochen fand beim Publikum große Zustimmung.