Leserbrief „Nach den Kölner Vorschlägen des OB Jürgen Nimptsch zur Demontage des Bonner Musiklebens“

von Herrn Sommerfeldt
bisher unveröffentlicht, geschickt an den General Anzeiger Bonn am 23.11.2010
Nach den Kölner Vorschlägen des OB Jürgen Nimptsch zur Demontage des Bonner Musiklebens (Beethovenstadt!) und der Bonner Oper im besonderen kann ich nur sagen: Schluss jetzt mit einfältigen, tendenziösen und überraschenden Äußerungen!

Ich beziehe mich auf das GA-Interview mit Herrn Simon im März 2010, dass ich als Bürger dieser Stadt von dem OB erwarte, ein qualifizierter OB-Meister füralle Bürger zu sein und bei der Haushaltsplanung sinnvolle Kompromisse vorzuschlagen und nicht Hilfslosigkeit zu demonstrieren. 

Ich darf von der Wirtschaftsseite der FAZ vom 19.11.09 aus dem Artikel Standortfaktor Kultur drei Sätze zitieren, die auch aus dem Kontext des Artikels herausgegriffen, einen OB von Bonn nachdenklich lassen werden sollten: 

“Kultur wird als Standortfaktor immer wichtiger. In der Krise kann Kultur beispielsweise den sozialen Zusammenhalt stärken. Für die Wirtschaft hat das große Bedeutung” … “Der amerikanische Theoretiker der Stadtentwicklung Richard Florida sagt, die Zukunft einer Stadt wird von ihrer kulturellen Attraktivität bestimmt” … “Kultur wird nicht nur zum Beweggrund für die Unternehmensansiedlung, sondern auch zum Magneten für Touristen”.

Diese Zitate sollten auch an die Mitarbeiter im Stadtplanungsamt für die Bearbeitung des Masterplanes weitergegeben werden. Der OB steht nach seinem tatsächlichen Verhalten zum Neubau des Beethoven Festspielhauses und nun der Bonner Oper einer kulturellen Weiterentwicklung unserer Stadt offensichtlich äußerst kritisch gegenüber. 

Bonn ist keine Wolkenburg! 

Dietrich Sommerfeldt