Leserbrief von Frau Barbara Franke im GA

Verschiedenes

Kresniks Abschied von Bonn

Artikel im General-Anzeiger vom 2. Juli 2008 zur üblen Nachrede von Johann Kresnik
von Ulrich Bumann „Bonn ist eine finstere Stadt“ 

Das ist ja unglaublich, was Herr Kresnik als „beleidigte Leberwurst“ im „Kultur SPIEGEL“ von sich gegeben hat! Hat er eigentlich vergessen, dass der von ihm nun so verteufelte Herr Weise ihm und seinen Tänzern nach der „Vertreibung“ von der Berliner Volksbühne am Theater Bonn unter Missbilligung von großen Teilen des Bonner Theaterpublikums eine neue „Heimat“ gegeben hat, obwohl das vorher am Theater Bonn engagierte Tanztheater von Pavel Mikulaštik sich (auch nach anfänglichen Schwierigkeiten) doch großer Beliebtheit erfreute? Außerdem wurde ihm sein ursprünglicher Vertrag in Bonn auch noch einmal verlängert, obwohl sich gleich in den ersten Jahren erwies, dass seine Choreographien – aus welchen Gründen auch immer und egal, ob aufgefrischte alte oder auch neue – beim Bonner Publikum keinen großen Anklang fanden. Insofern könnte man Herrn Weise höchstens den Vorwurf machen, dass er für die Tanzsparte des Theaters nicht bereits früher Konsequenzen gezogen bzw. Änderungen vorgenommen hat. Wieso allerdings Herr Kresnik den überwiegenden Teil seiner Karriere in Deutschland zubrachte, wo nach seinen Worten so „Vieles beschissen“ ist, und er zudem auch noch immer in der so „finsteren Stadt“ Bonn lebt, kann ich nun wirklich nicht verstehen und ist auch wahrlich nicht konsequent.