Zur Diskussion um Renovierung oder Neubau der Bonner Oper wurde der Vorsitzende der Opernfreunde um eine Stellungnahme gebeten
Dr. Benedikt Holtbernd hat gegenüber dem General-Anzeiger Bonn folgende Stellungnahme abgegeben:
Dramatisierungen sind der Kern des Theaters an sich. Dort, bei den künstlerischen Werken von Oper und Schauspiel, sollten sie auch bleiben.
Deshalb befeuern wir nicht eine Diskussion über einen „Abriss der Oper“. Uns geht es um konstruktives und sachliches Denken und Entscheiden in einer Situation, die tatsächlich ein Handeln sowohl in Bezug auf die Kammerspiele in Bad Godesberg als auch die Oper Bonn erfordert.
Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass die Theaterkunst, für die ein Gebäude nur eine notwendige Hülle ist, durchgängig möglich bleibt.
Deshalb sind wir selbstverständlich offen für eine Prüfung aller Möglichkeiten, die Opernvorstellungen auch äußerlich durch ein möglicherweise faszinierendes Gebäudeumfeld zu einem noch eindrucksvolleren Erlebnis auch in der Zukunft werden lassen.
Deshalb treten wir vehement und eindeutig gleichermaßen dafür ein, dass der Spielbetrieb – ob durch Instandsetzungsarbeiten oder bei einem Neubau eines Theatergebäudes – kontinuierlich fortlaufen kann.
Und deshalb ist entscheidend, dass die Instandsetzungsarbeiten von Oper und Schauspiel nicht durch Prüfung von Neubaumaßnahmen im avisierten Zeitplan gefährdet werden, damit wir in Bonn kontinuierlich in wohlbestellten Häusern hervorragendes Theater in spannenden Dramatisierungen auf der Bühne erleben können.
Also kurz: Aufbau – neu oder Instandsetzung – in kreativster Weise bei fortlaufendem Spielbetrieb.
Den entsprechenden Artikel des General-Anzeiger Bonn finden Sie unter http://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/stadt-bonn/Neubau-der-Bonner-Oper-soll-untersucht-werden-article3667699.html