Portrait Julia Novikova

Verschiedenes

Verleihung des „World Opera Competition OPERALIA“-Preises 2009 an Julia Novikova:
 Der große Placido Domingo gab sich Ehre, bei der Festveranstaltung aus Anlaß der Verleihung des „World Opera Competition OPERALIA“-Preises 2009 an die Erste Preisträgerin Julia Novikova vom Theater Bonn gemeinsam mit der Siegerin ein Duett anzustimmen: „Lippen schweigen, s’flüstern Geigen“ aus Die lustige Witwe von Franz Lehár. Das war ohne Zweifel einer der Höhepunkte in der bisherigen Karriere der jungen Russin, die sowohl den 1. Preis der Jury als auch den 1. Publikumspreis gewonnen hatte.
Julia Novikova stammt aus Sankt Petersburg und studierte am dortigen Konservatorium Gesang. Als Mitglied des Ensembles des Konservatoriums sang sie als erste Partien die Violetta in La Traviata und die Susanna in Le Nozze di Figaro. Dazu kamen die Serpina in La Serva Padrona von Giovanni Battista Pergolesi und die Marfa in The Zsar’s Bride (Die Hochzeit des Zaren) von Nikolai Rimsky-Korsakov. Ihr erster professioneller Auftritt erfolgte am Mariinsky Theater als Flora in Benjamin Brittens The turn of the screw unter dem Dirigenten Valery Gergiev. 

In der Spielzeit 2006/2007 trat sie ein Engagement am Theater Dortmund an, wo sie u.a. die Partien der Olympia (Hoffmanns Erzählungen), Rosina (Il Barbiere di Siviglia) und Gilda (Rigoletto) erfolgreich verkörperte. 

Julia Novikova gewann bei renommierten Gesangswettbewerben Preise, so bei der Wilhelm Stenhammer International Music Competition in Schweden, beim Concours de Geneve, beim SDR-Wettbewerb „Neue Stimmen“ und beim Musik Debüt 2008 in Deutschland. Ihr größter Erfolg war der schon erwähnte Gewinn jeweils des 1. Preises der Jury und des 1. Publikumpreises bei der „World Opera Competition OPERALIA Placido Domingo“ in diesem Jahr in Budapest. 

Zu Beginn der Spielzeit 2008/2009 kam Julia Novikova zusammen mit ihren Kollegen Tansel Akzeybek und Ramaz Chikviladze aus Dortmund zum Ensemble des Theater Bonn. Hier debütierte sie als Oscar in Un Ballo in Maschera, sang Medoro in Orlando Furioso, Blonde in Die Entführung aus dem Serail, Königin der Nacht in Die Zauberflöte und zuletzt die Gilda in Verdis Rigoletto. Mit dieser Partie gastierte sie auch in Lübeck. 

Ihre schöne Stimme und ihre ausgeglichene Gesangskunst ließen auch die größeren und sogar internationale Bühnen aufhorchen. So gastierte die junge Russin bereits mit großem Erfolg an der Komischen Oper in Berlin (Olympia, Gilda), als Königin der Nacht in Frankfurt und als Zerbinetta in Ariadne auf Naxos in Strasbourg, als Gretel in Hänsel und Gretel in Lyon. Noch in diesem Jahr wird sie als Königin der Nacht an der Hamburgischen Staatsoper und an der Wiener Staatsoper auftreten. In Bonn wird sie demnächst die Adina in L’elisir d’amore singen. Gastspiele in Los Angeles und Washington sind geplant.

Julia Novikova ist auch eine erfolgreiche Konzertsängerin mit Auftritten in Den Haag, Bordeaux, Paris, Nancy und beim Grachten Festival in Amsterdam. 

Die junge Sängerin verfügt über einen anrührend hellen Sopran, der zu den schönsten Hoffnungen berechtigt. Bei weiter kluger Behandlung dieser schönen Stimme dürfte ihr eine große Karriere bevorstehen.