Programm zum Weihnachtlichen Konzert herunterladen »
Bereits zum achten Male luden die Opernfreunde zu ihrem Weihnachtlichen Konzert ins Bonner Hilton Hotel. Dank der großen Nachfrage war die Platzkapazität nochmals erhöht worden. Die eingeladenen Sängerinnen und Sänger der Bonner Oper, die wiederum ohne Gage auftraten, boten einen Abend voll musikalischer Schönheit.
Der griechische Bariton Giorgos Kanaris bot gleich zu Beginn mit der Arie des Gerard „Nemico della Patria – Als Feind des Vaterlands“ aus „Andrea Chenier“ von Umberto Giordano ein prachtvolles Beispiel seiner Gesangskunst, die er auch in den anschließenden Duetten griechischer Volkslieder mit seiner Frau Alexandra Voulgari demonstrierte. Als Solistin konnte Alexandra Voulgari mit der sogenannten Rosenarie aus „Le Nozze di figaro“ von Wolfgang Amadeus Mozart „Deh vieni non tardar – O säume länger nicht“ auch die geladenen Gäste des Theater Bonn, Intendant Klaus Weise mit Ehefrau, und den Künstlerischen Betriebsdirektor Christian Firmbach, überzeugen. Bemerkenswert, dass beide Künstler sich trotz der zur gleichen Stunde angesetzten Probenarbeiten es sich nicht nehmen ließen, die Opernfreunde mit ihrem Auftritt zu beschenken. Sie verließen dann auch fluchtartig den Saal in Richtung Probenbühne.
Der Tenor Mark Rosenthal sang im Andenken an seine kurz zuvor verstorbene Mutter die Arie des Max aus Carl Maria von Webers „Freischütz“ mit großer Ausdruckskraft und zeigte dabei heldentenorale Ansätze, ebenso in der Arie aus „Messias“ von Georg Friedrich Händel „How beautiful are the feet – Wie lieblich ist der Boten Schritt“.
Mit ihrem leuchtenden warmen Mezzosopran gelang Kathrin Leidig mit der Arie des Cherubino „Voi, che sapete – Sagt, holde Frauen“ ein Glanzstück herrlichen Mozartgesangs. Der Bariton Mark Morouse begeisterte als inzwischen überregional anerkannter Wagner-Sänger mit Wolframs Ansprache aus Wagners „Tannhäuser“: „Blick ich umher in diesem edlen Kreise“. Für die erkrankte Mezzosopranistin Charlotte Quadt war kurzfristig der Bass Martin Tzonev eingesprungen, der mit prachtvollem sonoren Bass die Arie des Gremin „Ein jeder kennt die Lieb auf Erden“ aus „Eugen Onegin“ von Peter Tschaikowsky darbot.
Zum Abschluss verzauberte Kathrin Leidig mit dem Schubert-Lied „Nacht und Träume“ das Publikum und verlieh dem Abend eine besinnliche Athmosphäre, in die sich Mark Morouse mit Adolphe Adams „O holy night“ prächtig einfügte.
Die Künstler wurden wie immer von dem bewährten Christopher Arpin am E-Piano begleitet. Ihm gelang es mit gekonntem Spiel und einfühlsamer Begleitung die Mängel des Instruments zu überdecken.
Durch den Abend, der mit einem reichhaltigen Büffet und zahlreichen Nachbetrachtungen ausklang, führte wie immer mit erklärenden und launigen Kommentaren der Vorsitzende des Vereins, Ferdinand Kösters.