Ein Bonner Brauchtum: 11. Weihnachtliches Konzert der Opernfreunde Bonn
Am 07.12.2015 fand im Hilton Hotel in Bonn nun schon zum 11. Mal das Weihnachtliche Konzert der Opernfreunde Bonn statt. Da im Rheinland Veranstaltungen, die zweimal stattgefunden haben, bereits eine Tradition begründen, kann man beim Weihnachtlichen Konzert der Opernfreunde Bonn nun fast schon von einem Beitrag zum Bonner Brauchtum sprechen.
Ferdinand Kösters, der Vorsitzende der Opernfreunde Bonn, konnte neben den Künstlern des Abends als Ehrengäste Herrn Dr. Bernhard Helmich, den Generalintendanten des Theater Bonn, Herrn Andreas K. W. Meyer, den Operndirektor des Theater Bonn, Herrn Ulrich Bumann und Herrn Dr. Bernhard Hartmann vom Bonner General-Anzeiger sowie Herrn Heinz-Dieter Terschüren von der Bonner Rundschau begrüßen.
Wie ehedem im Eiskunstlaufen die Pflicht vor der Kür zu absolvieren war, so kam vor dem Buffet beim Weihnachtlichen Konzert der Opernfreunde das Konzert, das in gewohnt launiger und charmanter Art von Ferdinand Kösters moderiert wurde. Zunächst war der junge Bass Daniel Pannermayr, der seit der laufenden Spielzeit an der Oper Bonn engagiert ist, mit der Arie des Sarastro aus Wolfgang Amadeus Mozarts „DIE ZAUBERFLÖTE“ zu hören. Das Bonner Publikum darf sich auf die nächste Wiederaufnahme des Bonner Dauerbrenners „DIE ZAUBERFLÖTE“ mit Daniel Pannermayr im kommenden April freuen. Alexandra Voulagri (Sopran) und Susanne Blattert (Mezzosopran) ließen den nächsten Hit der Opernwelt folgen: Die Barcarole „Belle Nuit, ô Nuit d’Amour“ aus „LES CONTES D’HOFFMANN“ von Jacques Offenbach. Der Tenor Arturo Martin, ehemaliges Ensemblemitglied der Oper Bonn, führte die Zuschauer nach Spanien mit der Arie des Don José „La fleur que tu m’avais jetée“ aus Georges Bizets Opernklassiker „CARMEN“, während Lupe Larzabal (Mezzosopran) mit der Arie der Olga „Durch das Feld, da fließt ein Bächlein“ aus Pjotr Tschaikowskis Oper „EUGEN ONEGIN“ Gedanken an das winterliche Russland bei frühlingshaften Dezembertemperaturen im Rheinland aufkommen ließ. Der Tenor Christian Georg hatte seine frisch angetraute Ehefrau, die Geigerin Jihye Seo-Georg, mitgebracht und trug von seiner Frau auf der Geige begleitet die Arie des Faust „Salut! Demeure chaste et pure“ aus Charles Gounods Oper „FAUST“ („MARGARETE“) vor. Mit ihrem zweiten Auftritt an diesem Abend ließen Lupe Larzabal und Arturo Martin das Schlussduett „C’est toi? C’est moi!“ zwischen Carmen und Don José aus Georges Bizets „CARMEN“ erklingen, das bedauerlicherweise mit der Ermordung der Mezzosopranistin endet. Nachdem der Tatort dieses Verbrechens gründlich gereinigt worden war, war Alexandra Voulgari mit der Arie der Magda „Chi il bel sogno di Doretta“ aus Giacomo Puccinis „LA RONDINE“ zu hören und Daniel Pannermayr folgte mit einem weiteren Klassiker, der Arie des Basilio „La Calunnia“ aus Gioacchino Rossinis Oper „IL BARBIERE DI SIVIGLIA“. Den Schlusspunkt des Konzerts bildeten zwei Werke von Wolfgang Amadeus Mozart: Die Arie des Tamino „Dies Bildnis ist bezaubernd schön“ aus „DIE ZAUBERFLÖTE“ vorgetragen von Christian Georg und ein besinnliches Stück zur Adventszeit „Laudate Dominum“ aus „VESPERAE SOLENNES DE CONFESSORE“ (KV 339), mit dem Susanne Blattert die Zuschauer auf das bevorstehende Weihnachtsfest einstimmte.
Alle Künstler wurden in gewohnt routinierter Weise vom „Ehrenpianisten“ der Opernfreunde, Christopher Arpin, begleitet.
Nach dem lang anhaltenden Schlussapplaus konnten die Zuschauer dann zur Kür, dem reichlich gedeckten Buffet, übergehen.
Die Opernfreunde Bonn danken allen beteiligten Künstlern für ihre das Publikum berührenden musikalischen Beiträge sowie dem Klavierhaus Klavins für die Bereitstellung des Klaviers.