Weihnachtsfeier 2008

Konzertberichte

Der Verein der Opernfreunde Bonn hatte auch in diesem Jahr wieder zu seiner nun schon traditionellen Weihnachtsfeier, auch als Weihnachtlichen Konzert bezeichnet, ins Hilton Hotel Bonn geladen. Die schon zum vierten Mal ausgetragene Veranstaltung hatte für einen neuen Rekordbesuch gesorgt.

Nach einem Sektempfang bat der Vorsitzende Ferdinand Kösters die Gäste in den vom Hilton Hotel festlich geschmückten Saal, wo zunächst mit dem musikalischen Teil begonnen wurde.

Wie in jedem Jahr erfreuten auch diesmal Solisten der Bonner Oper ihr Publikum mit einem anspruchsvollen Programm mit Arien und Liedern, wobei Christopher Arpin der gewohnt zuverlässige Begleiter am Klavier war. Er zeigte auch als Solist mit „I wonder as I wander“ von J.J. Niles sein virtuoses Können. Neben den bewährten Ensemble-Kräften wie Anjara Ingrid Bartz und Julia Kamenik stellten sich diesmal auch neue Ensemble-Mitglieder vor.

Der Bassist Ramaz Chikviladze sorgte gleich zu Beginn des Programms mit der Register-Arie aus „Don Giovanni“ für erwartungsvolle Stimmung. Sein gefühlvoll vorgetragener Monolog des Felipe aus „Don Carlos“ „Ella giammai m’amó (Sie hat mich nie geliebt)“ wurde zu einem der Höhepunkte des Abends. Tansel Akzeybek glänzte mit „Ridonami la calma“ von Francesco Tosti und der Solo-Arie „Salve Regina“ von Giacomo Puccini mit seinem sinnlich leuchtenden Tenor und Lee Poulis, der junge amerikanische Bariton, begeisterte mit kraftvollem Organ mit der Arie des Giorgio Germont „Hat dein heimatliches Land“ aus „La Traviata“. Zusammen mit Julia Kamenik trat er mit dem Duett Graf/Susanna „Crudel perché finora“ aus „Die Hochzeit des Figaro“ auf. Julia Kamenik sang mit einschmeichelndem Sopran das Lied der Julia „Strahlender Mond der am Himmelszelt thront“ aus „Der Vetter aus Dingsda“, eine Partie, die sie demnächst an der Komischen Oper in Berlin singen wird. Anjara Ingrid Bartz brillierte mit ihrem wohltönenden Mezzosopran in der deutsch gesungenen Arie der Mignon „Kennst du das Land, wo die Zitronen blüh’n?“. Zusammen mit ihrem Bruder Rainer Bartz am Violoncello gestaltete sie Brahms „Geistliches Wiegenlied“ (opus 91) zu einer Demonstration besinnlichen Musizierens.

Nach dem festlichen Abendessen wurde der Abend abgeschlossen mit dem von Mark Rosenthal arrangierten mehrstimmig vorgetragenen Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“. Anstelle von Blumen erhielten die Künstler kleine eingetopfte und geschmückte Weihnachtsbäumchen und einen Schokoladen-Nikolaus.

Die große Harmonie zwischen Opernfreunden und Künstlern zeigte sich auch darin, daß mit Irina Oknina (diesjährige Trägerin des Preises der Opernfreunde), Julia Novikova und George Oniani weitere Ensemble-Mitglieder der Veranstaltung beiwohnten.

Die Veranstalter einschließlich der Künstler und des Hotel-Personals konnten anschließend die zustimmenden Äußerungen der Teilnehmer über einen großen musikalischen Abend entgegennehmen.